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Kork

Kork - Die Neuentdeckung in der Bio-Modeindustrie 

Was sind die allgemeinen Eigenschaften von Kork? 

  • geringe Dichte
  • äußerst leicht
  • komprimierbar und elastisch
  • flüssigkeits- und gasundurchlässig
  • sehr gute isolierende Fähigkeiten hinsichtlich Wärme, Schall und Erschütterungen
  • sehr strapazierfähig und damit langlebig 
  • antibakteriell, daher gut geeignet für Allergiker 


Wie nachhaltig ist Kork?

  • natürlicher, nachwachsender Rohstoff 
  • vollständig recyclebar
  • bei der Herstellung von Kork entstehen kaum Abfälle 
  • Korkeichenbiotope zählen zu den artenreichsten Wäldern der Welt 
  • regelmäßig geerntete Korkeichen binden bis zu fünf mal mehr CO2 als andere Bäume 
  • für die Herstellung von Kork ist keine Abholzung erforderlich 

Wie pflegt man Kork richtig? 

Kork ist dank seiner Eigenschaften ein pflegeleichtes Material. Leichte Verschmutzungen können einfach mit einem angefeuchteten Tuch entfernt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass das Tuch nicht zu nass ist, da das Material sonst aufquellen kann. Auch natürliche Korköle sowie Wachse auf Naturharzbasis eignen sich zur Pflege von Kork.
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Was macht Kork besonders? 

Anbau und Ernte

Die Korkeiche ist der weltweit einzige Baum, dessen Rinde vom lebendem Stamm abgeschält werden kann, ohne den Baum dabei ersthaft zu verletzten. Die größten Korkwälder sind im westlichen Mittelmeerraum zu finden, da hier optimale Wachstumsbedingungen für die Bäume herrschen. Marktführer in der Korkproduktion ist Portugal. Am häufigsten kommt Kork in der Weinindustrie als Flaschenverschluss zum Einsatz. Zweitgrößter Abnehmer ist die Baubranche, wo Kork häufig als Bodenbelag verwendet wird. Doch auch für die Textilindustrie wird das Material zunehmend interessanter. Vor allem im Bereich der green fashion schätzt man Kork aufgrund seiner funktionalen und ökologischen Eigenschaften und verwendet ihn bereits als Lederersatz. Kork ist ein natürlicher und nachwachsender Rohstoff, der ohne Abholzung gewonnen werden kann. Werden die Korkeichen pfleglich behandelt, können sie ein Alter von 200 Jahren erreichen. Ein weiterer ökologischer Pluspunkt: Bei der Verarbeitung von Kork entstehen nahezu keine Abfälle und Produkte aus Kork sind lassen sich nahezu vollständig recyceln. 


Bevor eine Korkeiche zum ersten Mal geschält werden kann, muss sie mindestens 20 Jahre lang gewachsen sein. Hat der Baum dieses Mindestalter erreicht, kann er nur alle 9 bis 10 Jahre geerntet werden. Dazu wird die 35–40 mm dicke Rinde vorsichtig vom Stamm abgeschält. Auch heute noch ist das Schälen echte Handarbeit, denn bisher gibt es keine Maschine, die diesen Vorgang ersetzen könnte. Der Job des „Schälers“ zählt daher weltweit zu den bestbezahlten in der Landwirtschaft. Neben dem wirtschaftlichen Nutzen haben die Korkwälder auch einen wichtigen ökologischen Nutzen. Wird ihre Rinde regelmäßig abgeerntet, bildet die Eiche mit der Zeit nicht nur eine dickere Korkschicht, sondern bindet auch bis zu dreimal mehr klimaschädliches CO2 als ungenutzte Korkeichen und sogar bis zu fünfmal mehr CO2 im Vergleich zu anderen Bäumen. So wird durch die Korkernte auch ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz geleistet. Darüber hinaus zählen Korkwälder zu den wichtigsten Öko-Systemen der Welt. Sie sind der natürliche Lebensraum zahlreicher Pflanzen- und Tierarten, von denen einige, wie der iberische Luchs oder der Kaiseradler, stark gefährdet sind. Außerdem schützen Korkwälder den Boden vor Erosionen und regulieren den Wasserkreislauf, indem sie die Wasseraufnahme des Erdbodens erhöhen. Auf diese Weise steigt auch der Grundwasserspiegel, was für die Wasserversorgung in den Korkanbauregionen häufig unverzichtbar ist.  


Korkleder als Lederalternative 

Das Bio-Mode-Label bleed verwendet Kork schon lange als Alternative zu Leder und sorgte mit seiner Kork-Lederjacke bereits für Aufsehen in der veganen Modewelt. Die Vorteile von Kork liegen auf der Hand: Der natürliche Rohstoff ist nachwachsend, kann in Europa angebaut werden, schützt die Böden vor Erosion und steigert die Regenwasseraufnahme in den Anbaugebieten. Eine Besonderheit der Korkeiche ist außerdem, dass sie nach dem Abschälen der Rinde, welche anschließend zu Korkleder weiterverarbeitet wird, im Vergleich zu anderen Bäumen wesentlich mehr CO2 bindet. So trägt der Anbau von Korkwäldern sogar verstärkt zum Umweltschutz bei.