Bambus


Was sind die allgemeinen Eigenschaften von Bambus?

  • schnellwachsend
  • zäh und widerstandsfähig
  • hart und dicht
  • leicht
  • elastisch
  • antibakteriell
  • biologisch abbaubar
  • extrem vielseitige Verwendung




Wie nachhaltig ist Bambus?

  • schnellwachsender und damit ein fast unerschöpflicher Rohstoff
  • Anbau erfordert kaum künstliche Bewässerung, Pestizide oder Insektizide
  • verbessert die Fruchtbarkeit des Bodens auf dem der Bambus wächst
  • Anbau bisher wenig industrialisiert, vorwiegend kleinbäuerlich
  • lange Transportwege und damit Ausstoß schädlicher Treibhausgase
  • wenig Transparenz, da kaum Zertifizierungen



Wie pflegt man Bambus-Viskose richtig?

  • Waschen

Auf Herstellerempfehlung achten, generell kann man die Textilien zwischen 30 und 60 °C waschen

Es ist kein spezielles Waschmittel vorgegeben, man sollte aber unbedingt darauf achten nach Farben zu sortieren und zu waschen

  • Trocknen

Die Bambusfaser ist sehr hitzeempfindlich, aus diesem Grund wird das Trocknen im Trockner nicht empfohlen, die Gefahr ist hierbei das Einlaufen des Kleidungsstücks! 

  • Bügeln

Die Bambusfaser hat eine geringe Knitterneigung, deshalb muss sie nicht zwangsläufig gebügelt werden

  • Fleckenbehandlung

Zunächst muss die Farbechtheit auf der Innenseite geprüft werden.

Die Flecken können mit Gallseife entfernt werden und das Kleidungsstück sollte anschließend komplett gewaschen werden


Was macht Bambus besonders?

Anbau und Ernte

Bambus ist ein schnell nachwachsender natürlicher Rohstoff, dessen Anbau kaum künstliche Bewässerungsmethoden, Düngermittel oder Pestizide erfordert. Der Bambusanbau hat daher vergleichsweise wenig negative Auswirkungen auf die Umwelt. Bambus ist ein Süßgras und wächst im Hauptexporteurland China vor allem im bergigen Land, wo er von Hand geschlagen wird. Einige der zahlreichen Bambussorten wachsen bis zu einem Meter am Tag und sind nach 5 Jahren vollständig verholzt. Verglichen mit Holz produziert Bambus mehr Sauerstoff und wirkt sich somit positiv auf die CO2 Bilanz aus. Bambus wächst im Bündel aus älteren und neuen Pflanzen. Durch die großflächigen Wurzelsysteme vieler Bambussorten, wachsen ständig neue Triebe aus den Stümpfen und somit stirbt der Bambus nicht ab, sobald man einen der Triebe abhackt.

In Äthiopien wird Bambus nun vermehrt angepflanzt, um dem Waldschwund entgegenzuwirken und die sich ausbreitende Wüste wegzudrängen. Der nachhaltige Abbau des schnellwachsenden Grases schafft Arbeitsplätze und kann so zur Entwicklung des Landes beitragen. 

Außerdem trägt Bambus als Alternative zu Tropenhölzern zum Schutz des Regenwaldes bei. 

In Asien gilt Bambus als Holz für arme Leute, während man in Europa langsam die unglaubliche Vielseitigkeit und extreme Strapazierfähigkeit von Bambus entdeckt. Ob beim Hausbau, als leichter Fahrradrahmen, als Zahnbürste alternativ zu Plastik für Küchenutensilien oder als textile Fläche, Bambus kann in vielen Bereich eingesetzt werden. 



Weiterverarbeitung von Bambusfasern zur Textilie

Bambusfasern sind eher kurz und spröde, deshalb lassen sich aus ihnen nicht ohne weiteres Textilien herstellen. Aus diesem Grund wird die Bambuszellulose häufig zu Viskosefasern weiterverarbeitet. Hierfür müssen chemische Mittel eingesetzt werden, sodass die positiven Eigenschaften der Naturfaser verloren gehen. Daher ist aus ökologischer Sicht die Produktion von Bambus-Viskose zu hinterfragen.
Inzwischen gibt es jedoch auch Verfahren, bei denen die Bambus-Bastfasern in Kombination mit an anderen Fasern, wie zum Beispiel die der Baumwolle gemischt und verarbeitet werden. Auf diese Weise können die positiven Eigenschaften der Bambusfaser erhalten werden.
Textilien aus Bambus zeichnen sich durch eine hohe Atmungsaktivität und Feuchtigkeitsaufnahme aus. Die Bambusfaser verfügt über einen leichten Glanz und wirkt temperaturausgleichend. Die Textilien aus der Bambusfaser haben eigene Eigenschaften, welche der Seide sehr ähnlich sind, also stellen sie eine gute Alternative zu Seide dar, insbesondere, wenn man vegane Kleidung tragen möchte.