Fashion Interviews

Wenn aus Liebe zum Meer eine Sonnenbrille wird

9. Juni 2015

Seit einigen Wochen haben wir die coolen Sonnenbrillen von Dick Moby im Sortiment. Wir waren begeistert von den entspannten niederländischen Jungs und ihrer Idee und freuten uns sehr, als Tim einem Interview zustimmte. So konnten wir endlich alle dringenden Fragen stellen und interessante Informationen für euch aus Tim heraus kitzeln. Nette Jungs erschaffen Sonnenbrillen, die man haben will und gut für die Umwelt sind – aber lest doch einfach selbst:

Warum heißt die Marke „Dick Moby“?

Dick Moby war ein professioneller amerikanischer Tischtennisspieler in den 50er Jahren. Er war der erste Spieler, der von Plastikschlägern zu Holzschlägern wechselte. Leider brach er sich wenige Wochen vor Olympia das Handgelenk, deshalb erhielt er nie die Anerkennung, die er verdient hatte. Wir wollen ihn mit unserem Markennamen ehren. Dass es ein Buch gibt, das „Moby Dick“ heißt, ist eher ein Zufall. Was wir aber an der Referenz zum Buch mögen, ist die Verknüpfung zum Ocean und der unterschwelligen Botschaft über den Kampf gegen den menschlichen Einfluss auf den Ozean. (Ob das Label wirklich einen Tischtennisspieler ehren möchte oder es doch eine Anlehnung an das Buch „Moby Dick“ ist, bleibt wohl doch noch ein Rätsel…)

Die Idee zu Dick Moby ist auf einem Surftrip entstanden. Wo warst du unterwegs und wieso hast du dich für Sonnenbrillen entschieden?

Ich war auf einem sechsmonatigen Surftrip in Zentralamerika. Dort besuchte ich wunderschöne Länder wie El Salvador, Nicaragua und Costa Rica. Es ist bizarr, dass selbst in den abgelegensten Orten wie zum Beispiel tropische Inseln die Strände jeden Tag mit neuem Plastikmüll bedeckt sind. Ich wollte herausfinden, ob wir etwas Gutes mit dem Plastik tun können und ob wir eine bessere Verwendung für Plastikmüll finden können. Das einzige Produkt, das mir einfiel, das den Ozean, die Sonne und Surfen miteinander verbindet, war eine hochqualitative Sonnenbrille.

Court   Beach

Die Sonnenbrillen bestehen aus M49. Kannst du erklären, was genau das Material so besonders macht? Was unterscheidet es von gewöhnlichen Acetat?

Besonders an dem Bio-Acetat M49, das wir für unsere Brillen benutzen ist, dass es vollständig biologisch abbaubar ist. Im Gegensatz zu regulärem Acetat wird M49 ohne Erdöl oder schädliche Weichmacher produziert.

Ihr arbeitet daran einen Weg zu finden, wie man aus recyceltem Acetat Sonnenbrillen herstellen kann. Habt ihr Fortschritte machen können und an was arbeitet ihr momentan?

Wir haben Dick Moby gegründet, damit wir eine hochwertige Sonnenbrille aus Plastikmüll auf den Markt bringen können. Nur wussten wir damals noch nichts über die Plastikindustrie und mussten bald lernen, dass es nicht so einfach ist, wie wir uns das vorgestellt hatten. Also suchten wir uns erfahrene Partner wie die Surfrider Foundation und TerraCycle, die uns bei unserer Mission unterstützen. Der momentane Stand ist, dass wir einige Quellen von Acetatmüll ausfindig gemacht haben und forschen, wie wir den Müll in das hochwertige Material umwandeln können, das wir für unsere Brillen benötigen.

Sunglasses

Ihr habt euch mit der Surfrider Foundation zusammen geschlossen um auf das Problem der Plastikvermutzung unserer Ozeane aufmerksam zu machen. Welche Projekte habt ihr bisher umgesetzt?

Wir finanzierten 30 Strandsäuberungen im Jahr 2014 und säuberten die Strände von 20.000 Litern Müll. Dieses Jahr arbeiten wir aber mit ihnen daran, die Aufmerksamkeit für das Plastikmüllproblem zu erhöhen und suchen nach nachhaltigeren Lösungen als das Säubern von Stränden.

Eure Sonnenbrillen haben auf den ersten Blick seltsame Namen. Kannst du erklären, woher diese Kürzel kommen und was sie für Dick Moby bedeuten?

Die Kürzel wie SFO, LHR oder ORY sind Flughafencodes. Als wir nach Namen für unsere Sonnenbrillen suchten, erinnerte ich mich an die Rückreise von meinem Surftrip in Zentralamerika. Um zurück nach Amsterdam (AMS) zu kommen, musste ich von San Francisco (SFO) über Los Angeles (LAX) und London (LHR) fliegen. Wir versuchen die Form der Sonnenbrille an den jeweiligen Ort anzulehnen. ORY ist zum Beispiel ein Flughafen bei Paris und die Cateye-Form passt sehr gut zum Pariser Chic.

Girl with Sunglasses  Guy with Sunglasses  Girl 2 with Sunglasses

Eure Auswahl an Formen ist schon sehr beachtlich, arbeitet ihr momentan trotzdem an neuen Formen?

Ja, wir arbeiten momentan an einigen neuen Formen, aber es ist noch ein Geheimnis 🙂

Was ist deine Lieblingsshape?

Ich mag CPT in Crystal und Robbert mag SFO in Yellow Havana.

Tim and Robbert

Robbert und Tim von Dick Moby

 

Das könnte dir auch gefallen

Keine Kommentare

Hinterlasse eine Antwort