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Ich lebe! In Liebe dein Hemd – Die Reise eines CARPASUS Hemdes

29. März 2017

„Was ziehe ich nur heute an?“ – Oh ja, dieses Problem kennt Mann, aber bei vielen Gelegenheiten hat es der Mann doch wirklich nicht so schwer wie die Frau. Der erste Besuch bei der Schwiegermutter, der Business-Termin oder sogar einer der wichtigsten Tage im Leben, die eigene Hochzeit – bei diesen Anlässen kann es nur eine Antwort geben: HEMD!
Die Schweizer Gründer René Grünenfelder und Michael Zaech von dem Modelabel CARPASUS möchten genau diese besonderen Momente noch ein bisschen schöner – und vor allem ökologischer und sozialer – machen, indem sie wunderschöne Hemden produzieren, die sich definitiv zu jedem Anlass sehen lassen können.

 

Ein tolles Hemd – geht das auch nachhaltig?

Die Idee von CARPASUS entstand Ende 2013, als die beiden Gründer den Klassiker des Herrenkleiderschrankes in einer für sie vertretbaren Qualität und Produktionsweise suchten. Das Hemd begleitet Mann fast schon durch dick und dünn und es heißt nicht umsonst, dass Mann das letzte Hemd für einen gibt. Ist es dann aber fair, dass der Umgang mit Mensch und Natur bei dem Entstehungsprozess nicht respektvoll ist? Nein, dachte sich CARPASUS, weshalb sich die Gründer auf die Reise in Gesprächen mit potenziellen Kunden, Lieferanten und Baumwollanbauern machten, um nachhaltigen, klassischen Stil produzieren zu können. Aus der Idee während des Studiums wurde Realität: hochwertige, elegante Hemden aus nachhaltiger Produktion. Das bedeutet übrigens auch „CARPASUS“, denn der Firmenname setzt sich aus den Wörtern carbasina (feines Tuch), karpasi (Baumwolle) und sustinere (erhalten) zusammen. Und was wäre ein Firmenname ohne ein Logo? Die beiden Gründer wählten die Wildente. Nicht, weil sie Enten so schön finden (wobei wir hier nicht ausschließen möchten und können, dass die Beiden eine große Begeisterung für Enten hegen), sondern weil dieses Tier eine Eleganz und Freiheit in Verbindung mit der Anpassungsfähigkeit an Land, Wasser und Luft beherrscht. Diese Eigenschaften insbesondere zwischen verschiedenen Kulturen sind während des Produktionsprozesses der Hemden wichtig.
René Grünenfelder und Michael Zaech möchten die nachhaltige „Verantwortung einerseits als Konsumenten wahrnehmen. Andererseits möchten wir mit CARPASUS mehr Herren die Möglichkeit bieten, sich für eine menschenwürdige und ökologischere Herstellung ihrer Modeartikel zu entscheiden.“

 

Die transparente Lieferkette hinter deinem Hemd

„Heute sind wir generell von der Produktion unserer Alltagsprodukte immer weiter entfernt. Die Textilbranche ist ein Sinnbild dafür, wie sich unsere Gesellschaft und Produktionsketten immer weiter globalisiert haben.“, dies ist die Überzeugung von René Grünenfelder. Bei CARPASUS steht hinter jedem Hemd eine Geschichte, das Label stellt die Menschen vor, die ihren Beitrag zur Fertigung dieses einen Hemdes geleistet haben. Jedes Waschetikett hat einen Code, mit dem die individuelle Reise des Hemdes verbunden ist. Außerdem ist auch der Produktionszeitraum vermerkt. Das Hemd lebt und ist nicht einfach eines unter Tausend, denn die beteiligten Menschen stellen sich an den einzelnen Reisepunkten vor.
„Mit der Rückverfolgung unserer Produkte möchten wir die Träger unserer Kleider und die Menschen sowie Orte hinter ihnen wieder näher zusammenrücken.“ Durch den kleinen Streckbrief mit Name und Bild sowie der Beantwortung folgender Fragen wird die ganz persönliche, individuelle Ebene zwischen dem Besitzer und den Menschen hinter den vielen einzelnen Arbeitsschritten aufgebaut.

  • Seit wann arbeitest du im Unternehmen?
  • Was gefällt dir an deiner täglichen Arbeit?
  • Was sind die Herausforderungen der täglichen Arbeit?
  • Was unternimmst du in deiner Freizeit?
  • Wofür sparst du Geld?
  • Was ist dein Leibgericht?
  • Wie viele Personen leben in deinem Haushalt?
  • Was soll sich innerhalb der nächsten zwei Jahre verändern?

Die Bio-Baumwolle der Hemden stammt von indischen Kleinbauern, die im Baumwollgürtel 600km nordöstlich von Mumbai für die Organisation bioRe® India Ltd. ihren Anbau betreiben. Hier treffen sich Schweizer Ansätze, denn die Organisation wurde bereits 1991 von der Remei AG gegründet, die der Baumwollpionier der Schweiz ist. bioRe® India Ldt. vermittelt den Bauern das nötige Wissen für den biologischen Anbau und stellen ihnen zum Beispiel die nicht-genmanipulierten Baumwollsamen zur Verfügung. Die Einhaltung der Sozial- und Umweltstandards wird regelmäßig kontrolliert. Die Bauern liefern ihre Baumwolle selbst oder mit LKWs in Kasrawad in der Entkernungsanlage ab. Dort findet die Entkernung statt, die Fasern werden gepresst und zur Weiterverarbeitung in die Spinnerei geliefert.

In Kolhapur, Indien wird in der Eurotex Spinnerei die Bio-Baumwolle zu feinem Garn gesponnen. Eurotex arbeitet mit ihren 1.000 Angestellten nach dem Sozialstandard SA8000 und ist OEKO-TEX 100 sowie GOTS zertifiziert.

Mit dem Schiff wird das Garn nach Österreich transportiert. Das traditionsverbunden Familienunternehmen Getzner Textil AG unweit der Schweizer Grenze färbt und verwebt das Garn. Die 700 Angestellten sorgen für die hochwertige Verarbeitung der Garne zu Hemden Stoffen. Getzner stellt für CARPASUS das feine Twill Gewebe mit der charakteristischen diagonalen Struktur her. Hierbei wird auf hohe ökologische Maßstäbe gesetzt. Die Firma Getzner arbeitet nach dem bluesign® Standard und setzt auf einen respektvollen Umgang mit den für die Garnfärbung und Herstellung benötigten Ressourcen wie Wasser und Energie. Für die Färbung und Ausrüstung der Garne und Stoffe eingesetzte Chemikalien sind für die Träger und Arbeiter/innen gesundheitlich unbedenklich und gelangen nicht in die Umwelt.

Die Stoffe der Spinnerei werden zuerst in die Schweiz transportiert, wo CARPASUS in Zusammenarbeit mit der Schweizer Hemdenmanufaktur J. Weder-Meier AG die Designs entwerfen. Diese haben ihren Produktionspartner Bontex in Osteuropa, wohin die Stoffe über Landwege transportiert werden. Das Unternehmen hat sich auf die Fertigung von Herrenhemden spezialisiert und beschäftigt hierbei 220 NäherInnen.Dem Firmeninhaber sind seine Angestellten sehr wichtig, deshalb arbeiten sie nach dem Sozialstandard SA8000, der hohe Anforderungen an die Gesundheit, Sicherheit am Arbeitsplatz und eine angemessene Entlohnung stellt.

Das fertige, nachhaltige Hemd reist anschließend zu seinen Familienwurzeln in die Schweiz. Der kurze Zwischenstopp bei CARPASUS ist aber nur ein letztes „Grüezi“sagen, bevor das Hemd in einem liebevollen Kleiderschrank seine Reise beenden darf und sich auf jeden Ausflug mit seinem Besitzer freut. Und die Ruhephasen werden nicht lang, denn Mann kann dieses lebendige Hemd einfach nur lieben und möchte es bei jedem Ereignis dabei haben. Glaubst du uns nicht? Wir wetten gerne mit dir!

 

Inwiefern wird die nachhaltige Produktion kontrolliert?

„Unsere Kontrolle basiert einerseits auf unserem eigenen Eindruck, den wir uns jeweils vor Ort beschaffen, dem regelmässigen Kontakt mit den Produzenten und der Einforderung von Zertifikaten. Bevor wir mit den Produzenten zusammenarbeiten, besuchen wir sie jeweils. So können wir uns einen Eindruck der Arbeitsweise und der Arbeitsbedingungen vor Ort machen. So haben wir es auch bei der Lancierung der Hemden gemacht, wo wir jede Station vom Baumwollfeld bis zur Näherei abgereist sind. Im Fall der Hemden sind wir insbesondere mit unserem Garnlieferanten, der Weberei und Produktion in regelmässigen Austausch. Ausserdem verlangen wir von jeder Produktionsstation von der Baumwollkultivierung über Spinnerei bis zur Näherei, Zertifikate. Sie werden von Auditierungsfirmen ausgestellt und belegen, dass unsere Ansprüche an eine menschenwürdige und ökologische Produktion der Bio-Baumwollhemden garantiert werden.“, beantwortet CARPASUS. Transparenz, die nicht nur Dir als Konsument suggerierte wird, sondern auf die Du Dich auch verlassen kannst!

 

Wir sind begeistert von dem Engagement und der Transparenz von René Grünenfelder und Michael Zaech, die im wahrsten Sinne des Wortes ihr letztes Hemd für eine nachhaltigere Gesellschaft geben. Die edlen CARPASUS Hemden gibt es bei uns online und wir können diese nur jedem Mann empfehlen! Aber liebe Frauen, ein schönes Hemd ist doch auch ein schönes Geschenk, oder? Einfach hier entlang!

 

PS: Hast Du Interesse an den Fakten des Hemdes?

„Wir haben uns letztendlich für Hemden entschieden, weil es ein unglaublich spannendes Produkt mit einer langen Geschichte ist. Es ist das massgebliche Kleidungsstück des Mannes, das ihn im Büro und Freizeit durch den Alltag begleitet und kaum mehr aus dem Kleiderschrank wegzudenken ist. Befasst man sich mehr mit dem Kleidungsstück merkt man, welche Details und Variationen das Hemd erst zum Hemd machen.“, sagt René Grünenfelder.
Das klassische Hemd präsentierte sich noch nicht immer mit Kragen, Manschetten und durchgeknöpft. Ursprünglich wurde das Hemd, das von dem althochdeutschen „Hemedi“ (Haut) abstammt, als Unterwäsche oder Pyjama getragen. Deshalb war es bodenlang und hatte keine Knöpfe. Das durchgeknöpfte Design setzt sich seit Anfang des 20. Jahrhunderts durch. Doch auch die Materialzusammensetzung hat sich über die Jahre verändert. Das Leinen wurde nach und nach durch die Baumwolle verdrängt.
Der Kragen des Hemdes ist nicht nur ein Kragen, er war vor einigen Jahren noch Zeichen für die Raffinesse des Hemdes: je höher der Kragen, desto edler war das Hemd. Also liebe Männer, wenn ihr eure edle Ausstrahlung untermalen wollt, stellt doch einfach mal euren Kragen auf. Aber um ehrlich zu sein, lasst es lieber! Die Hemden von CARPASUS sind so edel, dass diese einen extra hohen Kragen gar nicht nötig haben.

– Tina Bächle –

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