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    re:sap – Der Händler:innen-Verband für nachhaltige Mode

    7. Februar 2025

    Als Unternehmen, das sich der nachhaltigen Mode verschrieben hat, freuen wir uns besonders, den neuen Händler:innen-Verband re:sap (retail association for sustainable apparel e.V.) vorzustellen – eine Gemeinschaft von etablierten Modehändler:innen, die mit Leidenschaft und Überzeugung für eine nachhaltige Zukunft in der Modebranche eintreten. Wir bei glore haben den Verband aktiv mitbegründet und uns tatkräftig dafür eingesetzt, dass re:sap Wirklichkeit wird. Der Verband ist mehr als nur eine Initiative – er ist eine Bewegung, die Verantwortung übernimmt und die Modewelt von morgen gestaltet. Mit dem Fokus auf ökologische und soziale Verantwortung setzt re:sap neue Standards und bietet seinen Mitgliedern eine Plattform für Austausch, Vernetzung und Synergien.

    Warum re:sap eine wichtige Rolle spielt

    Die Modebranche steht vor enormen Herausforderungen – der Weg hin zu mehr Nachhaltigkeit ist komplex und erfordert Zusammenarbeit, Wissen und vor allem klare Standards. Genau hier setzt re:sap an. Der Verband vereint Modehändler:innen, die nicht nur nachhaltige Materialien verwenden, sondern sich auch für faire Arbeitsbedingungen und transparente Lieferketten einsetzen. re:sap prüft, begleitet und unterstützt seine Mitglieder dabei, das eigene Geschäftsmodell nachhaltig zu gestalten und kontinuierlich zu verbessern.

    Um dies zu erreichen, verfolgt re:sap eine Reihe klar definierter Ziele:

    • Etablierung von Nachhaltigkeit in der Modebranche: Schaffung und Förderung klarer Standards, die die Branche auf nachhaltige Praktiken ausrichten.
    • Bildung einer starken Lobby für nachhaltige Mode: Vertretung der Interessen nachhaltiger Modeakteure und Einflussnahme auf die gesamte Branche.
    • Förderung des internationalen Austauschs: Unterstützung der internationalen Vernetzung, um Nachhaltigkeit weltweit in der Modeindustrie zu verankern.
    • Ganzheitliche Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung: Unterstützung der Mitglieder bei der Umsetzung nachhaltiger Praktiken, die über die Produkte hinausgehen, z. B. bei Energieverbrauch, Einkauf und Arbeitsbedingungen.
    • Transparenz schaffen und Greenwashing bekämpfen: Sicherstellung echter Nachhaltigkeit durch klare, überprüfbare Kriterien und Abgrenzung von nicht nachhaltigen Praktiken.

    Ein klarer Rahmen für echte Veränderung

    Damit eine echte Veränderung in der Modebranche stattfinden kann, sind klare und überprüfbare Kriterien entscheidend. Genau hier setzt der re:sap Kriterienkatalog an, der sowohl ökologische als auch soziale Standards umfasst. Unternehmen, die Mitglied bei re:sap werden möchten, müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, um sicherzustellen, dass ihre Produkte und ihre Produktionsprozesse höchsten Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht werden.

    Soziale Verantwortung in der Produktion

    Im sozialen Bereich müssen die Produktionsstätten der Marken bestimmte Standards erfüllen, um faire Arbeitsbedingungen sicherzustellen. Dazu gehören:

    • Zertifizierung der Produktionsstätten nach anerkannten Sozialstandards wie Fair Wear, SA8000, Fair Trade Textilstandard oder GOTS. Alternativ müssen die Produktionsstätten in Ländern mit geringem Risiko für gravierende Arbeitsrechtsverstöße liegen (z.B. EU-Mitgliedsstaaten, Schweiz, Norwegen).
    • Für Produktionsstätten, die nicht nach einem anerkannten Standard zertifiziert sind, müssen Marken einen Code of Conduct vorlegen, der die Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen abdeckt, sowie die Transparenz bei Arbeitszeiten und Löhnen gewährleisten. Ebenso sind Audits der Produktionsstätten notwendig, um die Arbeitsbedingungen nachzuweisen.

    Ökologische Verantwortung in den Materialien

    Im ökologischen Bereich verlangt re:sap von seinen Mitgliedern, dass mindestens 80% der angebotenen Produkte Materialien enthalten, die eine bessere oder gleiche Ökobilanz als Bio-Baumwolle aufweisen. Zu den akzeptierten Materialien gehören:

    • Naturfasern wie Bio-Baumwolle, Hanf, Leinen, Kapok oder Merino (bio oder recycelt)
    • Regeneratfasern wie TENCEL®, LENZING™ ECOVERO™, SeaCell oder Viskose aus nachhaltiger Produktion
    • Recyclingmaterialien wie Recycling-Polyester, Recycling-Nylon oder andere Fasern aus recycelten Materialien
    • Nachhaltige tierische Fasern wie Bio-Wolle, Mohair aus nachhaltiger Produktion oder recyceltes Kaschmir
    • Umweltfreundliche, nichttextile Materialien wie vegetabil gegerbtes Leder oder biobasierte Kunstleder aus Apfel, Kaktus oder anderen pflanzlichen Ressourcen.

    Diese Materialien stellen sicher, dass die Produkte in den Läden der re:sap-Mitglieder nicht nur ökologisch vorteilhaft sind, sondern auch auf innovative Weise die ökologischen Herausforderungen der Modebranche ansprechen.

    Warum wir bei glore.de re:sap mitbegründet haben und unterstützen

    Als glore.de sind wir nicht nur überzeugt, dass re:sap ein entscheidender Schritt hin zu einer nachhaltigeren Modeindustrie ist – wir sind stolz darauf, als Mitbegründer des Verbands aktiv an seiner Entstehung beteiligt zu sein. Wir setzen uns gemeinsam mit anderen visionären Modehändler:innen dafür ein, klare Nachhaltigkeitskriterien zu etablieren und die Branche langfristig zu verändern. re:sap lebt die Werte, die auch uns bei glore.de antreiben. Der Verband bietet uns und anderen Mitgliedern eine wertvolle Plattform, um uns kontinuierlich weiterzuentwickeln und im Netzwerk mit Gleichgesinnten an einer besseren, nachhaltigeren Zukunft für die Modebranche zu arbeiten. Gemeinsam mit re:sap und seinen Mitgliedern treiben wir den Wandel aktiv voran und gestalten die Modewelt von morgen.

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