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Grüner Knopf

Grüner Knopf Kriterien

Der Grüne-Knopf-Kodex regelt unter anderem: 

  • dass die verwendeten (Natur)Fasern schadstoffgeprüft sind. Es dürfen keine Weichmacher verwendet werden, außerdem sind gefährliche Chemikalien in der Herstellung der Textilien untersagt. 
  • dass soziale Kriterien eingehalten werden, darunter der Ausschluss von Kinderarbeit und ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen. Es müssen Mindestlöhne gezahlt werden und Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten werden. 

Im Moment werden 46 Faktoren, vor allem am Ende der Produktionskette, geprüft, eine Ausweitung auf die gesamte Lieferkette, also auch den Anbau der Rohstoffe und die Herstellung der Stoffe ist für die Zukunft geplant. 

Das geschützte Siegel darf nur verwenden, wer sich mindestens einmal im Jahr einer unabhängigen Prüfung unterzieht. Auch die prüfenden Unternehmen haben bestimmte Normen einzuhalten. Der Grüne Knopf wird als sogenanntes Meta Siegel bezeichnet, weil seine Verleihung nicht auf eine Prüfung durch die siegelausgebende Stelle, sondern eine Dokumentation der Überprüfung von anderen Stellen basiert.

Der Grüne Knopf - Nachhaltigkeit made in Germany

Das Siegel Grüner Knopf ist Deutschlands eigenes Textilsiegel, das die Corporate Social Responsibility eines Unternehmens bewertet. Es wurde von dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit entwickelt. Der Grüne Knopf basiert auf einem Verhaltenskodex, auf den sich die Nutzer*innen des Siegels festlegen.

Kritik am Grünen Knopf

Rund um die Einführung des Siegels Grüner Knopf gab es viel Kritik, ein umfangreicher öffentlicher Diskurs bestimmte die Zeit von der Ankündigung des Grünen Knopfes bis zu seiner Einführung. Vielen nachhaltig orientierten Unternehmer*innen und Konsument*innen gehen die Kodizes zu wenig weit. 

In unseren Augen ist der Grüne Knopf vor allem ein wichtiges politisches Signal. Dass Deutschland ein solches Projekt – trotz aller Kritik – stemmt, zeigt, dass unsere Regierung dem Thema nachhaltige Mode Bedeutung einräumt. Die öffentliche Debatte, die die Einführung begleitet hat, gibt dem Thema nachhaltige Mode eine Bühne. Siegel wie der Grüne Knopf und seine begleitenden Diskussionen tragen dazu bei, dass Bio und Fair Fashion keine Nischenthemen bleiben. 

Darin liegt aber auch das Risiko des Grünen Knopfes: Wenn die ökologischen und sozialen Kriterien so niedrigschwellig sind, dass auch Fast Fashion und Discountermarken das Siegel erhalten, befürchten Kritiker*innen des Projekts, dass der Schuss nach hinten losgeht und der Grüne Knopf den Konsum von Billigmode sogar legitimieren könnte. 

Für weitere Infos zum Grünen Knopf empfehlen wir die offizielle Seite des Grünen Knopfs.