Global Recycled Standard (GRS)
Was ist der Global Recycled Standard?
Der Global Recycled Standard (GRS) wurde mit dem Ziel ins Leben gerufen, mehr Bewusstsein für die Verwendung von recycelten Materialien zu schaffen. Er wird von einer gemeinnützigen Organisation, Textile Exchange, geführt. Mit dem Global Recyled Standard kann ein Hersteller genau erfassen, wie hoch der Anteil an wiederverwerteten Rohstoffen in seinem Produkt enthalten ist. Die Dokumentation des Recyclinganteils in der gesamten Produktionskette ist das Hauptanliegen des Global Recycling Standards.
Gemeinsam mit dem übergeordneten Content Claim Standard (CCS) steht auch die Transparenz und Rückverfolgbarkeit im Fokus des GRS. Mit dem Global Recycled Standard darf sich ein Produkt schmücken, das 50 Prozent wiederverwertete Rohstoffe enthält.
War der Standard bisher ausschließlich auf die Dokumentation und Nachvollzihbarkeit des Recyclinganteils fokussiert, will Textile Exchange seine Standards nun weiterentwickeln. Neben dem Recyclinganteil sind jetzt auch
- soziale Aspekte
- Umweltstandards
Produkte mit dem Global-Recycled-Standard Siegel:
Warum halten wir ein Siegel für recycelte Produkte für wichtig?
Recycling klingt toll, richtig? Immerhin ist die Textilbranche bislang alles andere als kreislauffähig. Erschreckende 99 Prozent der weltweit hergestellten Textilien folgen einem linearen Prinzip. Die allermeisten Altkleider landen auf dem Müll, der Anteil an recycelbaren Textilien ist verschwindend. Das liegt vor allem daran, dass mehr als 50 Prozent der Bekleidung aus Mischgeweben hergestellt ist und das Recycling von Mischgeweben kaum wirtschaftlich ist. Außerdem ist das Recycling von Rohstoffen auch nicht immer eine saubere Sache: Damit Consumer-Plastik zum Beispiel in eine Recyclingfaser verarbeitet werden kann, muss es transportiert, bearbeitet, gereinigt und mit Chemie bearbeitet werden.
Doch klar ist: Die weltweite Produktionsmenge an Textilien verbraucht schon jetzt so viel Ressourcen, als hätten wir 1,5 Planeten Erde zur Verfügung. Recycling muss also Teil der textilen Wende sein. Könnte der weltweite Bestand an Textilien wieder zu Bekleidung verwertet werden, bräuchten wir wirklich lange keine neue Baumwolle anbauen oder frisches Öl aus der Erde zu pumpen, um Kunstfasern herzustellen.
Als gemeinnützige Institution sorgt Global Recycled Standard nicht nur für Transparenz für den Konsumenten, sondern wirkt auch bewusstseinsbildend zum Thema Recycling. Das erachten wir als wichtigen Baustein in einem ganzheitlichen nachhaltigen Ansatz.