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Water is life – Weltwassertag 2017

21. März 2017

Wasser ist Leben. Irgendwie ein abgedroschener Satz. So lange, bis man sich tatsächlich auf kargem Boden zum Beispiel mitten in Indien wiederfindet und keinen Tropfen Wasser mehr in seiner mitgebrachten soulbottle findet. Und plötzlich bekommt die Freiheit einen ordentlichen kalten Schluck Wasser aus der Leitung zu nehmen eine ganz neue Bedeutung. Aber wir brauchen nicht nur einfach Wasser um unseren Körper am Leben zu erhalten, sondern auch alles andere, was uns am Leben erhält benötigt Wasser. Nahrung kann nur produziert werden, wenn Wasser vorhanden ist. Wasser ist der Ursprung allen Lebens.

Deshalb wird Wasser auch als flüssiges Gold bezeichnet. Kriege um Wasser sind keine Seltenheit mehr. Große Konzerne haben den Wert von Wasser längst erkannt und schlagen ihren Profit daraus. Und die meisten von uns? Machen mit. Dabei gibt es nichts Irrsinnigeres als Wasser, abgepackt in (Plastik-)Flaschen zu kaufen. Mittlerweile ein Oldie but immer noch ein Goldie zu diesem Thema ist die Doku „Bottled Life„, die sich mit den Geschäftspraktiken von Nestlé beschäftigt.

Saubere Flaschen für sauberes Wasser

Deine eigene Wasserflasche überall mit hinzunehmen und nicht vergessen nachzufüllen ist also das Beste was du tun kannst. soulbottles möchte mehr Menschen ermöglichen nachhaltig zu handeln, ohne dass sie dabei auf etwas verzichten müssen. Die Trinkflaschen sind plastikfrei, klimaneutral und fair in Deutschland produziert. Außerdem unterstützt du mit dem Kauf einer soulbottle Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.. Viva con Agua (VCA) ist ein Verein, der sich für Zugang zu sauberem Trinkwasser für alle Menschen einsetzt. Angefangen hat alles im Herzen Hamburgs mit einigen junge Idealisten rund um den ehemaligen FC St. Pauli Spieler Benjamin Adrion und dann 2006 mit der Gründung und offiziellen Eintragung des Vereins. Seither ist der  Verein stetig gewachsen und besteht inzwischen aus einem „offenen Netzwerk“ mit mehr als 12.000 ehrenamtlichen Supportern. Was genau der Verein macht? Das haben wir für euch zum Weltwassertag bei Lea von Viva con Agua nachgefragt.

glore: Was genau steckt hinter VCA?

Lea: Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der sich dafür einsetzt, dass alle Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Deshalb sammeln wir mit charmanten Aktionen Spenden und machen auf das globale Thema „Wasser“ aufmerksam. In unseren Projekten berücksichtigen wir immer die enge Vernetzung der Probleme der Trinkwasserversorgung und der sanitären Grundversorgung. Dafür steht WASH (Water – Sanitation – Hygiene). Alle drei Komponenten müssen in einem ausgewogenen Verhältnis berücksichtigt werden, um eine Verbesserung der Lebensbedingungen zu gewährleisten.
Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen mit unserer Freude für das Thema anzustecken. Wir sind der festen Überzeugung, dass sich auch ernste Themen dieser Welt mit Freude angehen lassen. Wir feiern das Leben und unsere Vision, denn Engagement macht Spaß! Deshalb begegnet ihr Viva con Agua auch fast immer im Rahmen von Musik-, Sport- und Kunstevents. Alle für Wasser – Wasser für alle!

glore:  In welchen Projekten seid ihr zur Zeit aktiv? Und mit wem arbeitet ihr zusammen?

Lea: Momentan sind wir in 13 Wasserprojekte in Äthiopien, Uganda, Kenia, Nepal und Indien aktiv. Hier arbeiten wir mit der Welthungerhilfe und lokalen Partnerorganisationen zusammen. Wichtig ist uns die Menschen vor Ort mit einzubeziehen und zu schulen, sodass sie eigenständig agieren können.

Der Anstoß zu einem neuen Projekt geht immer von den jeweiligen Country Offices der Welthungerhilfe oder den Büros der lokalen Partnerorganisationen aus. Diese erhalten wiederum von den Repräsentanten der Bevölkerung in den potentiellen Projektgebieten (wie von der Wasserbehörde oder dem Entwicklungskomitee) Informationen über den Bedarf an Projektmaßnahmen im WASH-Bereich. Gemeinsam mit der Bevölkerung wird dann geprüft, ob ein mögliches Wasserprojekt sinnvoll und realisierbar ist. Wichtige Indikatoren dafür sind beispielsweise ob überhaupt adäquate Grundwasservorkommen vorhanden sind, ob die lokale Bevölkerung bereit ist, die Projektarbeit im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu übernehmen und Verantwortung für das Projekt über den offiziellen Abschluss hinaus zu tragen. Fällt die Analyse positiv aus, formuliert das Country Office zusammen mit dem lokalen Partner einen Projektantrag, der zur Prüfung in das Welthungerhilfe-Headquarter nach Bonn geschickt wird. Wenn wiederum die Prüfung in Bonn positiv verläuft, versucht die Welthungerhilfe, weitere Finanzmittel zu akquirieren – dann kommt, neben Institutionen wie dem BMZ oder der EU, auch Viva con Agua ins Spiel.

glore: Welche Möglichkeiten gibt es VCA zu unterstützen?

Lea: Wir freuen uns immer über neue Fördermitglieder und haufenweise Spenden! Spenden könnt ihr einfach hier oder an:

EMPFÄNGER: Viva con Agua
IBAN: DE58200505501268135181
BIC: HASPDEHHXXX

Aber auch eine aktive Mitgestaltung in einer der über 55 Crews in Deutschland, Österreich, Uganda, der Schweiz und der Niederlande ist möglich. 

Um auf das Thema aufmerksam zu machen und viele mit einzubinden, nutzt VCA Kunst, Musik und Sport als universelle Sprachen. Damit möchte der Verein zeigen, dass wir die Welt positiv verändern und dabei Spaß haben können. Bekannt ist Viva con Agua vor allem auch durch die Pfandbechersammel-Aktionen auf rund 150 Festivals und Konzerten jährlich. Dort gesammelte Becher werden eingelöst und das Geld fließt direkt in die Wasserprojekte. Wenn ihr euch ehrenamtlich engagieren möchtet, könnt ihr euch hier darüber informieren, ob es schon eine Gruppe in eurer Stadt gibt oder euch in den Supporter-Pool eintragen, um regelmäßig Informationen über Festivals und Aktionen zu erhalten.

glore: Neben Pfandbecher und Spenden sammeln organisiert ihr auch das Kunst-, Musik- & Kulturfestival die „Millerntor Gallery“. Auf was dürfen wir uns dort in diesem Jahr freuen?

Lea: Die Millerntor Gallery startet dieses Jahr in die siebte Runde und wird im Millerntor Stadion auf St. Pauli vom 29.06. – 02.07.2017 mit dem Thema YOUTOPIC stattfinden.
Kunstwerke sämtlicher Genres sowie ein vielfältiges Musik-, Kultur- und Bildungsprogramm werden zeigen, wie alle die Welt positiv mitgestalten können. Die Interaktionsmöglichkeiten machen die BesucherInnen zu aktiven TeilnehmerInnen an gesellschaftlichen Veränderungsprozessen.
Dieses Jahr wird ein ausgeweitetes Workshop- und Rahmenprogramm mit einem „Kultur-Wohnzimmer“, in dem diverse Vorträgen, Seminare und Workshops stattfinden, die Millerntor Gallery ergänzen. Frei nach dem Motto: “Es geht um dich, um euch, um uns. Zeig uns deine Utopie!“

Danke liebe Lea für das Interview.

Happy Weltwassertag und Prost!

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