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CUPPING IM KAFFE HÖRNA – enjoy coffee in any way you like

20. Juli 2017

Gestern war eure glore-Crew mal wieder on Tour. Diesmal in unserem Lieblingscafé dem Kaffe Hörna in der Nürnberger Südstadt. Unser „Kaffeenahversorger“ lud nämlich zum Cuptasting ein. Schweren Herzens verließen wir das Headquarter eine Stunde früher und machten uns auf den Weg – umweltbewusst wie wir sind natürlich mit dem Fahrrad. Sicher dort angekommen, wurden wir herzlich von Patrick in seinem kleinen, aber definitiv feinen Café begrüßt. Die Einrichtung ist schlicht, skandinavisch, stimmig und schön. Das selbst gefertigte Mobiliar, sowie das alte Mosaikparkett erzeugen eine sehr gemütliche Stimmung, die zusätzlich durch die Sonne, die durch die hohen Fensterfronten strahlt, ins richtige Licht gesetzt wird.

  

Aber nochmal zurück zum Anfang was ist denn „Cuptasting“ eigentlich?

Was ist Cuptasting?

Cuptasting, das auch „Cupping“ genannt wird, ist die Verkostung von verschiedenen Kaffees mit großen, kreisrunden Löffeln. Von Farbe und Form der Bohne kann ein geübtes Auge bereits einige Information zur Herkunft und Herstellungsart ablesen. Der Kaffee wird gemahlen und in kleine Schälchen, die in etwa aussehen wie verkürzte Cocktailgläser, gefüllt. Der Mahlgrad der Bohnen liegt ungefähr zwischen dem für French Press oder für Filterkaffee. Im ersten Durchgang darf man die Nase ganz tief ins Glas mit dem Kaffeepulver stecken und notiert sich die ersten Eindrücke zu Geruch und Farbe, von nussig bis fruchtig kann hier alles erschnüffelt werden. Danach wird das Kaffeepulver mit 96 Grad heißem Wasser aufgegossen. Nach 4 Minuten Wartezeit wird die sogenannte Kruste, des Kaffeepulvers, welches sich auf der Oberfläche absetzt mit dem Löffel durchbrochen und es darf nochmal gerochen werden. Das Aroma ist jetzt besonders intensiv.

  

Sobald die oberste Kruste abgeschöpft ist beginnt das fröhliche Schlürfen. Ja richtig gehört, der Kaffee wird nämlich gefühlt so laut wie möglich vom speziellen Löffel geschlürft, dabei können sich die Kaffeenoten außerordentlich intensiv im Mundraum entfalten. „Kichern verboten“ hieß es gleich zu Beginn unseres Tastings scherzhaft. Wir schauten uns ganz verdutzt an, selbstverständlich nicht weil es keinen Spaß machen soll, sondern ganz einfach weil man sich beim Schlürfen sehr leicht verschlucken kann. Überzeugt wurden wir vom Kicherverbot durch einen Erfahrungsbericht von Patrick selbst, der uns schilderte wie unangenehm es ist, wenn einem beim Cuptasting der Kaffee aus der Nase läuft, während man versucht sich unauffällig wegzudrehen. Ja, wir wurden über alle Eventualitäten gut informiert! Ist uns zum Glück nicht passiert. Lautstarkes Schlürfen hat sich aber lustigerweise als richtig schwierig für uns herausgestellt, es benötige viel Übung, meinte Patrick dazu nur mit einem Lächeln und feuerte uns weiter an.

Und, wie schmeckt’s?

Nach einer kurzen theoretischen Einführung in die Kaffeewissenschaft durften wir im Kaffe Hörna sechs verschiedene Kaffeesorten verkosten und bewerten. Fragen waren hierbei nicht nur erlaubt, sondern erwünscht. Erfahren haben wir zum Beispiel, dass die zwei wirtschaftlich bedeutendsten Sorten der Kaffeepflanze Arabica und Robusta sind. Die Arabicapflanze wächst langsamer und besitzt in der Regel mehr Geschmacksvolumen. Sie ist weicher, aromatischer und weniger bitter. Da sie langsamer wächst, kann sie aber auch nur zwei Mal jährlich geerntet werden. Die Robustapflanze gehört zu den schnellwachsenden Sorten, kann dementsprechend bis zu vier Mal jährlich geerntet werden. Sie trumpft mit einem höheren Koffeingehalt, ist geschmacklich aufgrund des schnellen Wachstums weniger intensiv. Viele Espressosorten versuchen das Beste aus beiden zu vereinen und bestehen daher aus einer Mischung der beiden Sorten.

Die Hauptanbaugebiete für Kaffee liegen in Südamerika und Afrika, wobei die Sorten aus Südamerika als eher schokoladig gelten, jene aus Afrika eher als fruchtig und süß. Prinzipiell gibt es zwei Sorten von Kaffeebohnen, gelbe und grüne und ca. 10.000 Pflanzenarten und Kreuzungen. Der Unterschied im Geschmack wird aber vor allem durch die Verarbeitung und den Röstungsprozess erzielt. Man glaubt es kaum, aber es ist doch ein bisschen Wissen bei uns hängengeblieben! Nun aber genug zur Theorie.

Ausgestattet mit einem eigens angefertigten Bewertungsbogen, einem Spuckbecher, ja wie bei der Weinverkostung und dem runden Löffel, drehten wir die Runden von Tisch zu Tisch, von Kaffee zu Kaffee und machten uns jeder für sich Notizen zu Duft, Geschmack, Aussehen, Intensität und bewerteten die sechs Sorten mit Punkten. Das Tasting dauerte ca. 1,5 Stunden, am Ende wurden Notizen und Bewertungen verglichen. Danach wurde das Rätsel gelüftet und wir erfuhren welche Röstungen hinter den sechs Stationen, die wir verkostet hatten, standen. Da wir alle ziemlich unterschiedliche Eindrücke gesammelt hatten war die Überraschung groß, als wir erfuhren, welcher Kaffee woher stammt. Es bleibt zu sagen ganz getreu unserem Motto be green in any colour you like – enjoy coffee in any way you like.

Fröhliches Schlürfen

Toll finden wir übrigens auch das soziale Engagement des Kaffe Hörna. Voller Stolz erzählte uns Patrick, dass durch den Verkauf der Hörna Jutebeutel 300 Euro an Kedovo e. V gespendet werden konnten. Davon wurden 10 kenianische SchülerInnen komplett mit Schuluniformen ausgestattet und deren Schulgebühren bezahlt. Chapeau!

Das Cuptasting war eine wunderbar erfrischende Erfahrung, die wir nur weiterempfehlen können. Wir wünschen Kaffe Hörna alles Liebe, fröhliches Schlürfen und bedanken uns herzlich.

Falls euch jetzt auch die Lust gepackt hat und ihr gerne selbst einmal beim Cuptasting mitmachen würdet, meldet euch ganz einfach beim Kaffe Hörna.

Für den nachhaltigen Coffee to go findet ihr bei uns übrigens die praktischen Kaffee-Becher von KeepCup in verschiedenen Größen und Farben für deinen individuellen Kaffee-Genuss unterwegs.

    

 

– Elisabeth Weissenbacher –

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