Fashion

Fashion Sneak Peek – Das erwartet uns in F/S 17

6. Juli 2016

Während wir noch auf den großen Sommerdurchbruch 2016 warten, ist die Modebranche mal wieder einen ganzen Schritt weiter: Auf der Berlin Fashion Week zeigten Labels und Designer vergangene Woche ihre neuesten Kreationen für die Saison Frühjahr/Sommer 2017 und setzten neue Trends. Wir haben bei unserem Besuch auf der Berlin Fashion Week Ausschau nach neuen Modethemen gehalten. Was kommt? Was geht? Was bleibt? Wir verraten es euch in unserem Trend Sneak Peek. Hier ist der Blick in die modische Zukunft:

Opulenz & Dekadenz

Bye bye Minimalismus! Die neue Mode ist expressiv und prunkvoll. Glänzende Obermaterialien gewinnen zunehmend an Bedeutung, das zeigte sich unter anderem in der neuen Kollektion von Veja, die erstmals Sneaker mit Seide als Obermaterial präsentierten. Auch am Messestand von Frieda Sand entdeckten wir glanzvolles: Weite Hosen in Gold- und Bronzetönen sowie leichte Seidenblusen ebenfalls in Metallic-Optik. Flamingofarbenen Satin gab es in der Recycling-Kollektion von Jan ’n June zu bewundern.

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Neben Glanz und Glitter spielen prunkvolle Prints im kommenden Sommer eine tragende Rolle, am liebsten im Mix, getreu dem Motto: Mehr ist mehr! Die Bandbreite an Dessins reicht dabei von opulenten All-Over Prints, gesehen unter anderem bei Lanius, bis hin zu frischen, farbenfrohen Streumustern auf hellem Grund, mit denen uns die Kollektionen von CUS und Junglefolk (übrigens unsere heißeste Label-Neuentdeckung im Greenshowroom) einen freudigen Glanz in die Augen trieben. Auch Streifen sind nach wie vor ein wichtiges Thema, fast keine Kollektion kommt ohne sie aus. Von Nadel- bis hin zu Blockstreifen, egal ob längs, quer oder diagonal. Sie machen sich breit auf Off-Shoulder-Shirts und gecroppten Hosen mit weitem Bein. Durch diese neuen Silhouetten bekommt auch der Marine Look einen frischen Anstrich.

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All eyes on Terracotta

Auf den konventionellen Modemessen Premium und Seek dominierten warme und erdige Töne das Farbbild der Aussteller und sorgten bei uns kurzzeitig für Verwirrung: „Ist das jetzt wirklich Frühjahr/Sommer oder doch schon Herbst/Winter?“ Gedämpftes Beige, gedecktes Grün und mattes Rot – die Farben für den Sommer 2017 wirken zum Teil eher herbstlich. Der neue Star am Farbenhimmel ist Terrakotta in sämtlichen Nuancen von erdig bis rost. Die Kombination mit pudrigen Nudetönen und mattem Mintgrün nimmt dem Ton die Schwere und lässt ihn frisch wirken. Einen Kontrast zu den erdigen Farben setzen Blautöne, häufig in hellen, pastelligen Nuancen. Im Sommer 2017 erfrischt uns zartes Hellblau auf Blusen, Röcken und Kleidern.

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Fokus on feet

Wir machen uns auf dann mal auf die Socken. Socken und Strümpfen wird in Fashionszene meist nur wenig Beachtung geschenkt, doch im Frühjahr/Sommer 2017 hat die Socke ihren großen Auftritt. Besonders weiße Sport- und Tennissocken mit den charakteristischen Streifen am Saum, so wie unser Lieblingsmodell von Minga Berlin, rücken zunehmend in den Fokus. Wer sich traut, kombiniert sie mit weißen Sneakern und trägt dazu verkürzte Hosen oder Midi-Kleider, damit die Socke auf jeden Fall ins Auge sticht.

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Wide leg pants

Weite Hosen-Silhouetten á la Culotte bleiben weiterhin ein starkes Thema. Die Hosenbeinlänge variiert jedoch: Von cropped bis hin zu überlangen Palazzohosen ist alles möglich. Jeans erregen Aufsehen durch neue Details, wie ausgefranste Säume und Säume in Kontrastfarben. Auch die Chino feiert ein Comeback, allerdings in einer Neuauflage: In Knöchellänge, mit tieferem Schritt und leichtem tapered-fit für einen entspannteren Look.

 

The beautiful side of plastic

Das Thema Recycling gewinnt im Eco Fashion Bereich zunehmend an Bedeutung, das zeigte sich deutlich daran, dass gleich mehrere Brands recycelten Meeresmüll in ihren Kollektionen verarbeiteten. Knowledge Cotton Apparel macht Plastikflaschen, die aus dem Meer gefischt wurden, zu Polyestergarnen und stellt aus diesen wiederum hochwertige Jacken her. 25 PET Flaschen werden für eine Jacke benötigt. Bleed Clothing macht aus sogenannten Ghost Nets, aus alten Fischernetzten, die sich auf dem Meeresgrund ansammeln, Surf- und Swimbekleidung. Ecoalf launchte seine erste Kollektion aus recyceltem Meeresmüll, die in Kooperation mit spanischen Fischern entstand und zu 100% in Spanien hergestellt wird. Noch weiter geht das Konzept von Designerin Ina Budde, die im Greenshowroom ihr Label Design for Circularity launchte. Inas Ansatz: Sie will Recycling gestalten und zwar von Anfang an. Das bedeutet, dass die komplette Kollektion, die übrigens in einer Kooperation mit Jan ’n June entstand, nicht nur aus recycleten sondern auch recyclebaren Materialien besteht, denn längst nicht alle Stoffe sind zur Wiederverwertung geeignet. Bei der Produktion von Inas Kollektionen entsteht keinerlei Abfall, denn alle Bestandteile können wiederverwendet oder durch Kompostierung in den biologischen Kreislauf zurück geführt werden und auf die Dauer werden keinerlei neuen Ressourcen benötigt. Die Einzelteile der Kollektion können nicht nur käuflich erworben, sondern in Zusammenarbeit mit der Kleiderei auch geleast oder geliehen werden.

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Wir sind mit jeder Menge modischer Inspiration zurück aus der Haupstadt und freuen uns schon jetzt auf einen Sommer 2017, in dem wir die Tennissocken bis zur Wade hochziehen und unsere Körper in edel glänzende und wild gemusterte Stoffe hüllen werden. Hui das wird ein Spaß!

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